Es ist jetzt etwas mehr als 22 Jahre her, als sich aus einem lockeren Gespräch zwischen dem AKV und einem Vorstandsmitglied des BWK ein Meilenstein in der noch jungen Geschichte des AKV entwickelte. Aber was genau war geschehen: Der AKV nahm im September 2001 am Karnevalskongress in Weseke / Borken teil. Im Anschluss an die Prunksitzung kamen Anke Kalthoff und Claudia Birwe in den Genuss sich mit dem damaligen Vorstandsmitglied des BWK, Thomas Janzen zu unterhalten. Wie es der Zufall wollte, kam bei dieser Unterhaltung heraus, dass der BWK noch keinen Ausrichter für den Kongress im Jahr 2005 hat. Da passte es doch ganz gut, dass der AKV in diesem Jahr sein 11jähriges Bestehen hat. Claudia und Anke hatten sofort Feuer gefangen.
Zurück vom BWK-Kongress aus Weseke und mitten in den Vorbereitungen für die Session 2003 musste dann eine Entscheidung getroffen werden, ob wir uns dieser Aufgabe stellen wollen und eine Bewerbung an den nächsten Kongress schreiben sollen. Es wurde Kontakt zu ehemaligen Ausrichtern des Kongresses aufgenommen, um den Aufwand und das finanzielle Risiko abschätzen zu können. Schnell wurde klar, dass der AKV das stemmen kann. Noch vor der Prunksitzung 2003 wurden alle Akteure über unser Vorhaben informiert. Alle waren sofort bereit, auch beim BWK-Kongress auf die Bühne zu gehen. Für einige Akteure sollte diese Zusage noch weitreichende Folgen haben. Nachdem der AKV dann im September 2003 die Zusage für den Kongress 2005 bekommen hat, folgten viele Termine mit dem Vorstand des BWK, mit der Gemeindeverwaltung und mit befreundeten Vereinen, deren Unterstützung unerlässlich war. Der Kongress kam, alles lief nach Plan und alle AKV‘ler waren natürlich gespannt, wie das Highlight des Wochenendes, die große Prunksitzung beim Publikum ankommen würde, hat man doch fast nur auf die eigenen Akteure gesetzt. Was soll ich sagen, das Programm auf der Bühne traf zu 100 Prozent den Nerv der Gäste. Besonders für unseren Ibschy, den Krakeeler, begann an diesem Abend eine Karriere, die ihn in den nächsten Jahren über Anröchter Grenzen hinaus bekannt machte. Die ersten Anfragen erreichten ihn direkt nach dem Programm.
Ebenfalls unvergessen war der Auftritt des Tambourkorps Anröchte, der schon vorher in Anröchte für seine aufwendigen Auftritte bekannt war. Mit einem Zusammenschnitt vom Musical Starlight Express im perfekten Outfit brachten sie das Bürgerhaus zum Kochen. Auch ihnen waren Standing Ovation sicher.
Obwohl viele anwesenden Vereine sie gerne engagiert hätten, mussten sie allen eine Absage erteilen, was rechtliche Hintergründe hatte. Und dann war da noch Herbert Spieß, einer der wenigen Importe der Prunksitzung. Er hat es wie kein zweiter verstanden, das Publikum annähernd eine Stunde am Lachen zu halten. Alles in allem kann man von einem sehr gelungenen Karnevalskongress in Anröchte sprechen, der auch das gesamte BWK-Präsidium überzeugte. Aber nun genug in der Vergangenheit geschwelgt, richten wir den Blick nach vorne.
Einige würden es als Déjà-vu bezeichnen, wenn nach 22 Jahren wieder 2 AKV’ler während des Kongresses 2023 in Rietberg mit dem BWK-Präsidium plaudern und dabei wieder mal herauskommt, dass für den nächsten Karnevalskongress noch kein Ausrichter feststeht. Was ist da naheliegender als den AKV zu fragen, der wird ja schließlich in 2024 30 Jahre alt.
Wie es dann weiter ging, könnt ihr euch ja sicher vorstellen. Alle Aktiven des AKVs wurden in die Überlegungen miteinbezogen und trafen gemeinsam die Entscheidung den Kongress des Bund Westfä lischen Karneval nach Anröchte zu holen. Natürlich wollen wir auch wieder auf die heimischen Akteure setzen. Die meisten Akteure wurden auch schon informiert, dass für sie ein zweiter Auftritt im September geplant ist. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja wieder einen Akteur, der anschließend überregional Karriere machen kann.
Ihr seht also, beim AKV wird es nie langweilig und wir freuen uns natürlich auch darauf euch im September im Bürgerhaus begrüßen zu dürfen.
Für den AKV-Anröchte
Sitzungspräsident Jochen Birwe
